Banken und Kirche – passt das zusammen? Schließlich
gelten Banken seit der Wirtschaftskrise vor zwei Jahren als die Repräsentanten
des Raubtierkapitalismus. Passt das mit einem christlichen Weltbild zusammen?
Mit der viel gepredigten Nächstenliebe?
Ja, findet Claudia Fleu. Die heute 25-Jährige hat bei
der katholischen Pax-Bank ihre Ausbildung gemacht und ist seit 2009
Privatkundenberaterin in Trier. Dass sie ihre Ausbildung bei einer kirchlichen
Bank machte, war kein Zufall: "Ich fühle mich der katholischen Kirche
zugehörig und identifiziere mich mit dem christlichen Weltbild."
Bewusst habe sie sich für eine Genossenschaftsbank
entschieden, stehen hier doch die Menschen im Vordergrund des Geschäftsmodells.
Eine kirchliche Bank sei in einer Nische tätig und setze besondere Akzente in
der Kundenorientierung und Betreuung - besonders spannend, sagt Claudia Fleu.
"Wenn man zum Beispiel mit Ordensschwestern zutun hat, sieht man die
Notwendigkeit des wirtschaftlichen Handelns einmal aus einer ganz anderen
Perspektive." Das sind die Art von Kunden, mit denen der Otto-Normalbanker
eher selten zu tun hat. Versteht sich von selbst, dass eine Nonne eine andere
Beratung braucht (und will) als Nachwuchsmanager Hinz oder Kunz.
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